Bericht vom An Sporran Open 2024
Datum: 17.09.2024 - Kategorie: Turnier - Autor: Philip Karall
Am vergangenen Wochenende 14./15.9. fand mit dem An Sporran Open 2024 das letzte ÖDV Ranglistenturnier auf Wiener Boden des Jahres statt. Hier erfahrt ihr, wie es gelaufen ist.
Einleitend wollen wir das, was normalerweise ans Ende eines Berichtes gehört, an den Anfang stellen: VIELEN HERZLICHEN DANK an alle SpielerInnen, die es heuer trotz im wahrsten Sinne des Wortes katastrophalem Wetter zum Turnier geschafft haben bzw. es versucht haben. Wir wissen, dass es nicht allen von euch auch möglich war aufgrund des Hochwassers anzureisen. Der Sport stand an diesem schwierigen Wochenende ganz bestimmt nicht immer im Vordergrund. Der DC An Sporran und der Wiener Darts Verband wünscht allen DartsspielerInnen in ganz Österreich die vom Hochwasser betroffen sind alles erdenklich Gute!
Nun zum sportlichen Geschehen:
Los ging das alljährliche An Sporran Open am Samstagmorgen, denn bereits ab 10 Uhr starteten die Jugendlichen mit ihrem Wettkampf. 17 Talente unter 18 Jahren fanden sich hierzu ein.
Der Sieg ging hier an Moritz Gattringer, der sich im Endspiel mit 4:2 an Henrik Einar Anderle revanchierte, der Moritz in der starken Gruppe D noch besiegen konnte. Die dritten Plätze holten Paul Deutschmann und Timo Ganser, beide aus Gruppe C. Damit gingen alle Podestplätze an zwei Gruppen, ein seltenes Bild. Wir gratulieren Moritz zu seinem Sieg!
Im Laufe des Turniers trudelten dann bei strömendem Regen auch die Erwachsenen zu den Doppelbewerben ein, nämlich ganze 94, und davon ein beträchtlicher Teil auch aus den Bundesländern. Eine den Umständen entsprechend gute Zahl. Diese Spieler formten dann 40 Herren-Doppel sowie 7 Damen-Doppel.
Bei den Herren gab es in acht stark besetzten 5er Gruppen bereits in der Round Robin Überraschungen. Gesetzte Paare und Stockerlkandidaten kamen teilweise nicht in die K.O. -Phase. Davon nicht betroffen war allerdings das Nr. 1 Duo Marcel Steinacher/Ralf Steininger. Diese beiden gewannen ihre Gruppe und spielten sich anschließend mit Siegen über Krejci/Petrek, Pokorny/Klein und Palme/Hotowy (die Platz 3 belegten) auch ins Finale. Auf der anderen Tableauhälfte spielte die Nr. 6 Pausch/Heuberger ein sensationelles Turnier und schlug nach dem Gruppensieg zunächst Ganser/Schlüpfinger und Dietrich/Rath. Im Semifinale kam es dann zum hochklassigsten Match des Tages und einem überraschenden 5:3 gegen die Turnierfavoriten Giuliani/Bayer. Im anschließenden Endspiel besiegten sie dann auch noch die Topgesetzten Steinacher/Steininger mit 6:3 und krönten damit ihren fantastischen Auftritt mit dem Turniersieg!
Bei den Damen gab es von Beginn bis Ende äußerst knappe Ergebnisse. Kaum ein Spiel ging „zu null“ aus, in Halbfinale und Finale wurden ganze 21 von maximal 23 möglichen Legs gespielt. Kein Duo kam ohne Niederlage davon. Somit reichte die unbedeutendste Niederlage zum Turniersieg von Catalina Pasa/Jessica Wendl. Sie gewannen ihre Gruppe dennoch, schlugen Molnar/Walkner im Semifinale und gewannen danach auch das Finale gegen Muzik/Neumayer, die zuvor Messner/Rottmann mit 4:3 niederringen konnten.
Am Sonntag setzte sich der starke Dauerregen nahtlos fort und hinderte eine zweistellige Anzahl an Interessierten an der Anreise, nachdem sich die Hochwasserlage insbesondere in Niederösterreich aber auch in Wien selbst zugespitzt hatte. Dennoch schafften es 62 Herren und 9 Damen bis Nennschluss ins Crown & Sword.
Beim stark besetzten Herrenbewerb kannte die Auslosung mit so manchen Spieler keine Gnade und so kam es bereits in Runde 1 dieses K.O.-Turniers zu mehreren Krachern. So mussten beispielsweise Doppelsieger Jürgen Heuberger, Ex-AS Open Champion Felix Losan oder auch der Wiener Meister 2023 Moritz Speta gleich zum Auftakt die Segel streichen. AS Open Rekordsieger Dietmar Burger scheiterte heuer im Viertelfinale an Sensationsmann Florian Messner. Der Jugendspieler hatte tags zuvor im Jugendbewerb nicht mal die Gruppenphase überstanden. Nun sicherte er sich mit Platz 3 einen Podestplatz im Hauptbewerb der Herren! Dies unterstreicht die enorme Stärke des österreichischen Nachwuchses. Der zweite 3. Platz ging heuer ebenso etwas überraschend an Reinhard Schultz. Er nahm auf seinem Weg aufs Stockerl unter anderen auch die Titelkandidaten Daniel Bayer und Franko Giuliani aus dem Wettbewerb. Generell schaffte es lediglich ein gesetzter Spieler auf das Podest!
Das Finale bestritten in einem relativ zügigen Turnier bereits um 16:30 Uhr Markus Straub und Aaron Hardy. Straub musste zum Auftakt bereits voll da sein, erledigte seine harte Erstrundenauslosung gegen Moritz Speta aber mit 4:0 hochsouverän. Die härteste Gegenwehr abzuwehren hatte er im Achtelfinale, als ihn Doppelsieger Michael Pausch in den Decider zwang, doch Markus behielt mit 4:3 die Oberhand. Im Halbfinale beendete er mit 5:3 den Lauf von Reinhard Schultz.
Aaron Hardy war in Runde 1 Millimeter vor dem Aus gegen Jürgen Heuberger, überlebte mehrere Matchdarts und zitterte sich 4:3 weiter. Anschließend fand er seinen Groove, und nach zwei Siegen ohne Legverlust in Serie eliminierte er auch Nationalspieler Rainer Sturm mit 4:2. Im Halbfinale wies er dann Jugendsensation Florian Messner mit 5:2 in die Schranken.
Das Happy End gab es heuer mit 6:4 im großen Finale für Markus Straub, der Aaron Hardy seinen 4. Triumph beim AS Open verwehrte und selbst erstmals die Trophäe in den Himmel strecken durfte!
Bei den Damen ging es wie schon am Samstag spannend zu, insbesondere der Kampf um Platz 2 in der 5er-Gruppe A hatte es in sich. Nach jeweils zwei Siegen und zwei Niederlagen musste im Kampf um Platz 2 die österreichische Meisterin Marie Messner ihrer steirischen Landsfrau Claudia Rottmann aufgrund der Legdifferenz den Vortritt lassen. Überhaupt sollten es dann an diesem Tage Festspiele für die Steiermark werden, denn nachdem Tanja Messner im Halbfinale die in der Gruppenphase ungeschlagene Titelverteidigerin Christiane Muzik mit 4:2 schlug, konnte Claudia Rottmann mit einem 4:1 über Catalina Pasa das rein steirische Finale komplettieren! Dieses ging nach langem und hartem Kampf dann in der spannendsten Finalentscheidung dieses Jahres mit 5:4 an Tanja.
Mit Tanja Messner und Markus Straub gab es heuer somit sowohl bei den Herren also auch bei den Damen Premierensiege beim An Sporran Open! Wir gratulieren allen Siegern herzlichst zu ihrem Sieg!
Abschließend werfen wir noch einen kleinen Blick auf den Hoffnungsbewerb, an dem nur Erstrundenunterlegene teilnehmen durften. Dieses sicherte sich deutlich Thomas Krejci.
Damit ging das 1. An Sporran Open im Crown & Sword am Sonntagabend gegen 17 Uhr zu Ende.